Neuer Statusbericht dokumentiert den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region
Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger geht voran!
Zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele ist neben einer umfassenden Energieeinsparung insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Der neue Statusbericht „Erneuerbare Energien 2000 - 2015“ für die drei Bergischen Großstädte Solingen, Remscheid und Wuppertal sowie den Kreis Mettmann ist im April 2017 erschienen und dokumentiert einen Zuwachs der erneuerbaren Energien in der Region.
Insbesondere der weitere Ausbau der Solarenergie zur Stromgewinnung und zur Warmwasserbereitung erfreut die beteiligten Gebietskörperschaften. Gleichzeitig gibt es gerade in diesem Bereich noch große ungenutzte Potenziale.
Die Nutzung der Sonnenenergie kann laut des Statusberichts von allen erneuerbaren Energiequellen im Bergischen Land den potenziell größten Beitrag liefern. In den drei Bergischen Großstädten und im Kreis Mettmann waren Ende 2015 insgesamt 5.464 Photovoltaik-Anlagen im Einsatz mit einer Gesamt-Spitzenleistung von 72.062 Kilowatt. Der erzeugte Strom wurde überwiegend ins Netz eingespeist und nach den Bestimmungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vergütet. Durch die Entwicklung der Batterietechnik gewinnt die Eigennutzung des durch eine Photovoltaik-Anlage produzierten Stroms zunehmend an Bedeutung. Auch die Anzahl der Solarthermie-Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung ist deutlich angewachsen.
Die Wärmebereitstellung aus Biomasse hat sich in den vergangenen zehn Jahren stark erhöht. Allein die Anzahl der Pelletheizungen hat sich zwischen 2002 und 2016 in Deutschland um den Faktor 30 erhöht. Dies ist auch für die Bergischen Großstädte und den Kreis Mettmann feststellbar.
In den drei Bergischen Großstädten und im Kreis Mettmann waren 2015 918 Pelletanlagen mit einer installierten Wärmeleistung von 17.558 Kilowatt registriert (Quelle: BAFA). Auch die Anzahl der Blockheizkraftwerke (BHKW), die mit Biomasse Strom und Nutzwärme erzeugen hat sich in den vergangenen Jahren erhöht. In 2015 waren 29 Anlagen mit einer elektrischen Leistung von knapp 12.000 Kilowatt im Bergischen Land in Betrieb.
In der Region stagniert in den letzten Jahren der Ausbau der Windenergie unter anderem aufgrund von naturschutzrechtlichen Vorgaben. Das Ausbaupotenzial der Wasserkraft ist nahezu ausgeschöpft.
Die in der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien Bergisch Land (AG EEBL) vertretenen Städte und Institutionen werden in den nächsten Jahren intensiv daran arbeiten, über deren Einsatzmöglichkeiten zu informieren und wo immer möglich, Projekte zur Umsetzung zu initiieren. Mit der Veranstaltungsreihe „Bergische Solartour 2017“ möchten die Bergischen Großstädte und der Kreis Mettmann verschiedene Zielgruppen wie Fachplaner, Gewerbe und Wohnungsbaugesellschaften und kommunale Verwaltungen über die Nutzung von Solarenergie informieren.
Darüber hinaus enthält der Statusbericht einen Überblick der Aktivitäten zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel im Kreis und in den drei Städten. Auch das gemeinsame Engagement in regionalen Klima-Projekten wird aufgezeigt.
Zielgruppen für den Statusbericht sind Entscheider in Politik, Wirtschaft und Verwaltung und natürlich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
- Dateien:
- Statusbericht_EE_2015_01.pdf (2.4 MB )